Author: soylentgreen91

  • Angriff auf Nvidia und AMD: Qualcomm kündigt neue KI-Chips an

    Qualcomm kündigt seine ersten KI‑Inferenz‑Beschleuniger an – AI200 und AI250 – und zielt damit direkt auf den Markt für KI‑Rechenzentren. Die Chips basieren auf dem bereits in Smartphones eingesetzten Hexagon‑NPU‑Design und sollen in komplett flüssigkeitsgekühlten Rack‑Formfaktoren erhältlich sein.

    Der Hersteller macht deutlich, dass die neuen Lösungen primär für Inferenz‑Workloads gedacht sind und nicht für das Training großer Sprachmodelle. Qualcomm plant, die Chips auch separat zu verkaufen, insbesondere für Hyperscaler, die ihre eigenen Racks konfigurieren möchten. In der Ankündigung wird angedeutet, dass zukünftige Komponenten auch für Kunden von AMD oder Nvidia interessant sein könnten.

    „Wir wollten uns zunächst in anderen Bereichen bewähren, und sobald wir dort unsere Stärke ausgebaut hatten, war es für uns ziemlich einfach, einen Schritt weiter zu gehen und in den Rechenzentrumsbereich einzusteigen.“ – Durga Malladi, GM Rechenzentren & Edge Computing

    Meinung: Qualcomm nutzt seine Mobil‑Chip‑Expertise, um den hart umkämpften KI‑Hardwaremarkt zu erschließen. Für Administratoren bedeutet das zusätzliche Optionen – vor allem bei der Planung von Inferenz‑Racks – jedoch bleiben Fragen zur Leistungsfähigkeit, Software‑Ökosystem und zur Kompatibilität mit bestehenden Plattformen. In einer Phase, in der Cloud‑Anbieter massiv in eigene Beschleuniger investieren, könnte Qualcomm einen wichtigen Nischenmarkt bedienen, doch die Akzeptanz wird stark von Leistungsdaten und dem Support‑Ökosystem abhängen.

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    heise online – Qualcomm kündigt neue KI‑Chips an

  • Vorfahrt für WLAN: Digitalminister Wildberger soll 6-GHz-Band für WLAN sichern

    WLAN hat Vorfahrt – Digitalminister fordert 6‑GHz‑Band

    In einem Brandbrief an Bundesdigitalminister Karsten Wildberger fordern Vertreter der Breitband‑ und Energiewirtschaft – darunter Deutsche Glasfaser, EWE TEL, Fritz, HPE und NetCologne – das komplette obere 6‑GHz‑Band (6425–7125 MHz) für die lizenzfreie Nutzung durch WLAN. Ziel ist, die Einführung von Wi‑Fi 7 zu beschleunigen und die volle Leistungsfähigkeit der in Deutschland errichteten Glasfasernetze zu sichern.

    Mobilfunkanbieter beanspruchen denselben Frequenzbereich für 5G und höhere Mobilfunkdichten. Die Unterzeichner argumentieren, dass eine gemeinsame Nutzung technisch nicht sinnvoll sei und dass Mobilfunk das Band höchstwahrscheinlich nur in Ballungsräumen ausnutze, während WLAN bereits flächendeckend in Wohnungen und Büros eingesetzt wird. Für Admins bedeutet dies: Ein beschleunigtes Spektrum könnte die Datenlast im Hausnetz reduzieren, erfordert jedoch neue 6‑GHz‑fähige Wi‑Fi‑Hardware und entsprechende Kanalplan‑Management‑Strategien.

    Meinung: Die Forderung nach Freigabe des oberen 6‑GHz‑Bands für WLAN ist nachvollziehbar, wenn man die erwarteten Durchsatz- und Latenzvorteile von Wi‑Fi 7 berücksichtigt. Jedoch muss die EU‑Radio‑Spectrum‑Policy‑Group sorgfältig abwägen, ob ein vollständiger Ausschluss von Mobilfunkanwendungen wirklich die effizienteste Nutzung der Frequenzressourcen darstellt. Ein ausgewogener Ansatz – etwa durch Zeit‑ oder Flächenzuteilung – könnte beiden Seiten Nutzen bringen, ohne die Entwicklung neuer WLAN‑Hardware zu bremsen.

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  • Große Zahlen und kleine, effektive Veränderungen – Fotonews der Woche 43/2025

    Große Zahlen, kleine Änderungen – Fotonews Woche 43/2025

    Die Kameraflash der letzten Woche zeigt, dass Canon seine Dominanz im Objektivmarkt weiter festigt: im Oktober 2025 wurde das 170‑Millionste Objektiv gefertigt, ein Rekord, der die Marktführerschaft unterstreicht. Gleichzeitig setzt Leica mit der M EV1 einen Meilenstein, indem die lange Tradition des Messsuchers mit einem elektronischen Sucher (EVF) kombiniert wird. Und Fujifilm präsentiert die X‑T30 III, ein leicht optimiertes Einstiegskonzept, das sich vor allem durch einen schnelleren Prozessor und eine verbesserte Motiverkennung auszeichnet.

    Die Zahlen sprechen Bände: Canon bleibt nicht nur ein Hersteller, sondern ein Gigant mit massiver Produktionskapazität. Leica zeigt, dass etablierte Marken bereit sind, riskante Designentscheidungen einzugehen, um neue Kundensegmente zu erschließen. Fujifilm’s X‑T30 III beweist, dass Optimierungen statt kompletter Neuauflagen ausreichen, um im wettbewerbsintensiven Einsteiger‑Segment relevant zu bleiben.

    Quellen

    heise – Große Zahlen und kleine, effektive Veränderungen

  • Stanford-Studie belegt: Homeoffice lässt Geburtenrate in den USA ansteigen

    Eine neue Studie der Stanford‑Universität legt nahe, dass das Arbeiten im Homeoffice die Geburtenrate in den USA in den Corona‑Jahren deutlich ansteigen ließ. Die Forscher fanden heraus, dass Personen, die häufiger von zu Hause aus arbeiten, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, Kinder zu bekommen.

    Die Ergebnisse werfen Fragen auf, ob flexible Arbeitsmodelle auch ungewollte demografische Folgen haben könnten und welche Auswirkungen das auf die Arbeitswelt und die IT‑Infrastruktur haben könnte.

    Technische Einordnung – Was bedeutet das für Admins/Teams?

    • Erhöhte Flexibilität als Recruiting‑Vorteil: Unternehmen, die Homeoffice anbieten, können Talente aus einer größeren geografischen Region anziehen, was die Teamzusammenstellung erleichtert.
    • Auswirkungen auf die Netzwerkinfrastruktur: Mehr Mitarbeiter arbeiten von zu Hause aus, was den Bedarf an VPN‑Bandbreite, Cloud‑Speicher und Sicherheitslösungen erhöht.
    • Risiken im Bereich Datenschutz: Heim‑Office‑Umgebungen erfordern zusätzliche Überlegungen zu End‑to‑End‑Verschlüsselung und sicherem Zugang zu sensiblen Daten.

    Meinung

    Aus Sicht von IT‑Prozessen bedeutet die Studie, dass die Digitalisierung und Remote‑Work nicht nur betriebswirtschaftliche Vorteile bringt, sondern auch gesellschaftliche Trends beeinflussen kann. Admins sollten sich daher proaktiv mit den neuen Anforderungen an Netzwerke, Sicherheitsarchitekturen und Personalmanagement auseinandersetzen. Gleichzeitig ist es wichtig, die potenziellen Kosten (z. B. erhöhtes Bandbreitenvolumen) gegen die Vorteile (mehr Talente, höhere Zufriedenheit) abzuwägen.

    Quellen

    t3n.de – Stanford‑Studie: Homeoffice lässt Geburtenrate in den USA ansteigen